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Alte B 3 in Ober-Wöllstadt: Neue Baustelle, neue Sperrung
Beim Rückbau der alten B3 in Ober-Wöllstadt ist der erste Bauabschnitt fertiggestellt. Weitergebaut wird jetzt am südlichen Ortsausgang Richtung Nieder-Wöllstadt.
08. September 2018, 11:20 Uhr
von Udo Dickenberger
Der südliche Ortseingang wird am 17. September gesperrt. Dann ist es nicht mehr möglich, direkt von Nieder- nach Ober-Wöllstadt zu kommen. (Fotos: udo)
Der Rückbau der alten B 3 begann in Ober-Wöllstadts Hanauer Straße vor den Sommerferien im Bereich des Alten Rathauses. Von Anfang an war vorgesehen, dass die Bauarbeiten in mehreren Abschnitten erledigt werden sollen. Nun sind die Arbeiten in diesem ersten Bereich abgeschlossen. So wurden beispielsweise die Bürgersteige breiter gemacht. Vor dem Lebensmittelgeschäft und dem Döner-Laden ist jetzt ein kleiner Vorplatz, so dass im kommenden Sommer Tische und Stühle für Gäste aufgestellt werden können.
Die Bushaltestellen wurden barrierefrei ausgebaut. Die Ersatzbushaltestellen »An der Rosbach« und »Wiesenweg« bleiben einstweilen bestehen.
Alter Kanal wird ersetzt
Weitergebaut wird jetzt am südlichen Ortsausgang Richtung Nieder-Wöllstadt. Ab Montag, 17. September, ist die Zufahrt nach Ober-Wöllstadt von Nieder-Wöllstadt kommend gesperrt. Ober-Wöllstadt kann dann nur noch von Rosbach und der Anschlussstelle zur B 3 im Norden erreicht werden.
Im zweiten Bauabschnitt wird zwischen dem Mühlweg und dem Taunusring ein Abschlagsbauwerk des Kanals freigelegt, um neue Anschlüsse zu installieren. Der Kanal aus den 50er-Jahren und die Wasserleitung aus dem Jahr 1926 werden ersetzt, es werden außerdem neue Hausanschlüsse gebaut.
Der dritte Bauabschnitt in der Mitte der Hanauer Straße wird vom Frühjahr bis zum Herbst 2019 in Angriff genommen.
Bei einem Ortstermin sagten Bürgermeister Adrian Roskoni und Bauamtschef Daniel Wendt, Sina Gök sowie Dirk und Sabine Röthig (»Mein Markt Röthig«), für die Gewerbetreibenden in Ober-Wöllstadt sei die Situation von Mai an »existenziell grenzwertig« gewesen. Nun hoffen alle, dass sich die Lage entspannt.
Zwischen den Ortsteilen
B 3-Zufahrt wird eröffnet
Am Freitagmittag soll die B3-Auffahrt zwischen Nieder- und Ober-Wöllstadt eröffnet werden.
21. Dezember 2017, 20:53 Uhr von Sabrina Dämon
Die letzten Arbeiten: Ab Freitag soll das Stück zwischen Nieder- und Ober-Wöllstadt befahrbar sein. (Foto: nic)
Am Freitag, 22. Dezember, soll die B 3-Auffahrt zwischen den beiden Wöllstädter Ortsteilen freigegeben werden. Die rund 200 Meter lange Strecke führt zu dem Knotenpunkt von B 3 und B 45. Wie Bürgermeister Adrian Roskoni berichtet, soll die Straße um die Mittagszeit eröffnet werden, am Donnerstag sind noch die letzten Arbeiten erledigt worden, zum Beispiel Straßenmarkierungen gemacht und Schilder aufgestellt worden. Für den Verkehr in Nieder-Wöllstadt dürfte es eine große Erleichterung sein: Wer etwa aus Richtung Ilbenstadt oder Okarben kommt und nach Ober-Wöllstadt möchte, muss nicht mehr durch Nieder-Wöllstadt fahren.
Dass einige Knotenpunkte erst ein halbes Jahr nach Freigabe der eigentlichen Umgehungsstraße befahrbar sein sollen, sagte die verantwortliche Firma Deges von Anfang an. Als weitere Maßnahme wird an der Kreisstraße 11 (ehemals B 3) gearbeitet, wie Roskoni sagt. Die Straße wird ab Januar für zwei Monate gesperrt. Im April sollen dann die Rückbauarbeiten der Hanauer Straße beginnen. Diese soll laut Roskoni bis Mitte 2019 abgeschlossen sein.
Wetterauer Zeitung vom 15.07.2017
Von Friedberg bis Karben in zehn Minuten: Ortsumgehung Wöllstadt ist offen
Die B 3/B 45-Ortsumgehung Wöllstadt ist offen. Die Anwohner dürfen sich ebenso freuen wie alle, die künftig deutlich schneller zwischen Friedberg, Karben und Ilbenstadt unterwegs sind.
15. August 2017, 05:00 Uhr
Wann hat man schon mal die Chance, auf einer Bundesstraße Skateboard zu fahren? Ab heute allerdings ist das den Autofahrern vorbehalten: Die Wöllstädter Ortsumgehung ist nach drei Jahrzehnten Planungszeit fertig – zumindest fast.
Als Ulrich Hansel von Hessen Mobil beim Verlesen der zahlreichen Ehrengäste das Protokoll links liegen ließ, um Wöllstadts Ehrenbürgermeister Alfons Götz zu begrüßen, wurde es laut. Es gab »Bravo Alfons«-Rufe und langen Beifall für den Mann, dessen politischer Lebenstraum am Montagmittag nach drei Jahrzehnten in Erfüllung ging.
Die Eröffnungsfeier für die Freigabe der B 3/B 45-Ortsumgehung sollte trotz der Rückschau auf leidvolle Jahre des Wartens aber vor allem ein Fingerzeig in die Zukunft sein: Denn statt der in Spitzenzeiten bis zu 28 000 Fahrzeugen pro Tag sollen es den Berechnungen der Planer im Bundesverkehrsministerium nach künftig zwischen 4500 und 7800 sein – eine Entlastung um bis zu 75 Prozent, wie Staatssekretär Rainer Bomba betonte. Insgesamt 52,3 Millionen Euro habe der Bund investiert, um die Anwohner in beiden Ortsteilen von Lärm, Abgasen und Unfallrisiken zu entlasten. Gleiches stellte er für die B 3-Anlieger in Butzbach, Okarben und Kloppenheim in Aussicht. Hier seien die Ortsumgehungen bereits in Planung.
Wie schon 2009 in Friedberg: Leo Feuerbach darf wieder mit den Politikern das Band durchschneiden. Fotos Nici Merz
Dass die Ortsumgehung, die bereits 2009 Baurecht hatte, danach aber wegen fehlender Mittel fast auf Eis gelegt worden war, nun freigegeben ist, sei dem nimmermüden Einsatz der Wöllstädter zu verdanken, lobten alle Redner. Neben Götz war das vor allem die BI um ihren Vorsitzenden Peter Dangelmaier. Mehrmals waren die Bürger auf die Straße gegangen, um zu demonstrieren. »Und keiner hat geklagt. Das ist außergewöhnlich«, sagte Europaministerin Lucia Puttrich und verwies auf die langwierige Umsiedelung von Feldhamstern und Rebhühnern. Gerichtsverfahren hätten das Projekt leicht weiter verzögern können.
»Die Friedberger mussten 40 Jahre warten«, gab Landrat Joachim Arnold zu bedenken – auch wenn hierfür eher die deutsche Einheit verantwortlich war. Die Ortsumgehung werde nicht nur die gewerbliche Entwicklung Wöllstadts beflügeln, sondern sei auch wichtig für die Anbindung der Ray Barracks, des neuen Friedberger Stadtteils.
Der Landrat erinnerte aber auch an die Zukunft der Wöllstädter Einzelhändler, die bald mit deutlich weniger Durchgangsverkehr (und damit Kunden) leben müssen. »Gehen Sie weiter vor Ort einkaufen«, lautete sein Appell an die zahlreich erschienenen Wöllstädter.
Der Dank der Wöllstädter ist ihm sicher: Alfons Götz.
Dabei ist es gerade eine Befürchtung der Wöllstädter, dass es ihnen wie den Ockstädtern ergehen wird: Dort hat die Umgehungsstraße nur kurzzeitig Entlastung gebracht; die Autos fahren weiter durch den Ort, um zur A 5 zu kommen. Droht Ober-Wöllstadt das gleiche Schicksal? »Wir werden alles daran setzen, die beste Lösung für die Anwohner in der Gießener und Hanauer Straße umzusetzen«, versprach Bürgermeister Adrian Roskoni. Nach den Sommerferien will er in Verhandlungen mit dem Wetteraukreis treten, der für die künftige Kreisstraße 11 zwischen Rosbach und Ober-Wöllstadt verantwortlich zeichnet. Ziel sei es, einen breiteren Gehweg anzulegen und die Straße zum Teil nur einspurig befahrbar zu gestalten. In puncto Nachfahrverbot für Lkw müsse man erst die aktuellen Verkehrszählungen abwarten. Nach der Freigabe würden Messstellen eingerichtet.
Die Zukunft Wöllstadts wird eng mit der Ortsumgehung verbunden sein. Wie passend, dass die nächste Generation beim Fest vertreten war: Adrian Roskoni ist dieser Tage zum zweiten Mal Vater geworden und hatte seinen Nachwuchs dabei. Alfons Götz’ Enkel Constantin (9) durfte mit die silberne Schere in die Hand nehmen, um neben den Honorationen das schwarz-rot-goldene Band zu zerschneiden. Ebenso wie Leo Feuerbach (11), der gleiches bereits vor acht Jahren bei der Eröffnung der Friedberger B3a getan hatte.
Im Festzelt auf der neuen Straße, die nach einem Platzkonzert des Musikvereins Ober-Wöllstadt von den beiden Ortspfarrern Peter Meier-Röhm und Norbert Braun gesegnet worden war, durften sich die Gäste noch Schnitzel mit Grüner Soße schmecken lassen. Sie mussten sich jedoch mit dem Kauen beeilen – schließlich sollte die Ortsumgehung zeitig freigegeben werden.
Info
Was noch nicht fertig ist
Sieben Kilometer B 3 – südlich von Friedberg und bis hinter Nieder-Wöllstadt – sind ab heute genauso zu fahren wie die zwei Kilometer B 45 – westlich von Ilbenstadt bis zum Knoten zwischen Ober- und Nieder-Wöllstadt. Noch nicht fertig ist der Anschluss des Knotens an die nun alte B3 zwischen den Ortsteilen. Hier gibt es wegen des Grundwasseraufkommens Probleme mit dem Untergrund; die Auffahrt muss angehoben werden. Für den Rückbau und den Anschluss an die Umgehung (und zur L3204 nach Rodheim) muss zudem die Frankfurter Straße zwischen Nieder-Wöllstadt und Okarben im kommenden Jahr gesperrt werden. Die alte B3 zwischen Friedberg und Ober-Wöllstadt folgt Anfang 2018: Sie soll einen Radweg erhalten. Für die Restarbeiten muss man von einer Bauzeit von gut einem Jahr ausgehen. (hed)
Präsentation Fa. Deges Pläne B 3
Wetterauer Zeitung vom 22. Juni 2017
Teilfreigabe am 21. Juli
Im November 2012 erfolgte der Spatenstich für den Bau der B 3/B 45-Ortsumgehung inWöllstadt. Nun, fast fünf Jahre später, gibt es für die Bürger die langersehnte Nachricht: Am 21. Juli soll ein Teil der Ortsumgehung freigegeben werden.
Auf dieser Brücke der B 3-Ortsumgehung zwischen Nieder- und Ober-Wöllstadt rollen bald
die Fahrzeuge. Trotzdem gibt es bis zum Frühjahr 2018 noch viel zu tun. Denn dann sollen
auch die letzten Baustellen fertiggestellt sein.
Von Sevil Damar
Die Stimmung bei der Bürgerversammlung in Wöllstadt war besser als im letzten Jahr. Zugegeben, das war auch nicht besonders schwer. Damals war die Enttäuschung wegen der erneuten Verzögerung beim Bau der B 3/B 45-Ortsumgehung groß. Bürgerinnen und Bürger waren besorgt, hielten sich nicht für ausreichend informiert. Am Dienstag wurde nun die von vielen langersehnte Nachricht verkündet: Die neue B 3 soll am 21. Juli eröffnet werden. »Wenn so ein Termin feststeht, dann gibt es auch kein Zurück mehr«, sagte Andrea Pranger von der Firma Deges und machte damit unmissverständlich klar, dass man fest mit dem Eröffnungstermin plane. Sie betonte zwar, dass die komplette Fertigstellung noch weitere Zeit in Anspruch nehmen würde, die Hauptachsen jedoch für den Verkehr freigegeben werden. So müsse Wöllstadt nicht mehr lange unter dem Verkehrsdruck leiden. Jürgen Krause, der Vertragsverantwortliche der Firma Deges, erklärte anschließend die Freigabe im Detail und die zeitliche Abfolge.
Die Inbetriebnahme am 21. Juli betreffe die Hauptachse der B 3-Ortsumgehung. An den Anschlüssen nach Friedberg sowie Ober- und Nieder-Wöllstadt werde noch weiter gebaut.
Ebenso an den Anschlüssen zur B 45. Arne Knispel, bei Deges für die Bauüberwachung und die Bauleitung zuständig, stellte die einzelnen Knotenpunkte vor. Knoten A im Bereich Friedberg mit der durchgehenden B 3 wird ab der Teilfreigabe in Betrieb gehen, genauso wie der Anschluss K24 nach Friedberg. Was nicht in Betrieb gehen kann, ist der neue Bereich K11. Die Verkehrshinweise werden angepasst.
Zeitplan für Anschlussstellen steht
Laut Knispel hätten sich infolge der bau- und planungstechnischen Abhängigkeiten sowie unter der Prämisse, die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer möglich gering zu halten, die relativ langen Verzögerungen ergeben. »Es muss jedem klar sein, dass nach der Teileröffnung auf der neuen B 3 und B 45 weiterhin temporäre und punktuelle Verkehrseinschränkungen erfolgen werden«, sagte Knispel. Eine zeitliche Abfolge der weiteren Arbeiten stehe aber bereits fest. Ende Dezember 2017 sollen demnach auch die letzten Anschlussstellen fertiggestellt werden. Der Umbau der alten B 3 zwischen Wöllstadt und Friedberg auf K11-Neu, bei dem zusätzlich ein straßenbegleitender Geh-/Radweg entsteht, soll im Frühjahr 2018 vollendet werden. Zudem wird die Fertigstellung aller Nebenflächen wie Restarbeiten, Landschaftsbau, Wirtschaftswege und Gewässer ebenfalls für das Frühjahr 2018 erwartet. Die meisten Anwesenden der Bürgerversammlung zeigten sich erleichtert ob der Freigabe. Sorgen bereitete jedoch der Bau des straßenbegleitenden Geh-/Radweges unter Vollsperrung. Dem Vorschlag, die Bauarbeiten unter einer Teilsperrung durchzuführen, um den Verkehr nicht zu belasten, wirkten sowohl Bürgermeister Adrian Roskoni als auch die Vertreter der Firma Deges entgegen. Bauarbeiten unter Vollsperrung könnten deutlich schneller fertiggestellt werden, hieß es. Zudem müsse man auch an die Sicherheit der Bauarbeiter denken.
Auch die Gießener Straße war im Blickfeld der besorgten Bürger. Diese würde durch die Ortsumgehung letztlich belastet. Man würde sich brennend dafür interessieren, was die Gemeinde für die Entlastung der Gießener Straße unternehmen wolle. Bürgermeister Roskoni versicherte, dass die A 5 nicht durch Ober-Wöllstadt ausgeschildert sei. Darauf habe man genau geachtet. Die Autobahn sei über die B 3 in Richtung Friedberg sowie über die B 455 ausgeschildert worden.
Trotz der guten Nachricht gibt es bei den
Bürgern Fragen. (Foto: sdw)
Freigabe doch erst im Juli oder August
Hessen Mobil hat das Freigabedatum für die Ortsumgehung Wöllstadt präzisiert: Ab Juli oder August sollen die Hauptstrecke, also die neue B 3, sowie Teile der neuen B 45 befahrbar sein.
Wetterauer Zeitung 23. März 2017, 20:21 Uhr Von Sabrina Dämon
Noch fahren die Lkw zwischen Nieder- und Ober-Wöllstadt, denn die Freigabe der Ortsumgehung lässt auf sich warten: Erst hieß es Dezember 2016, dann Juni 2017, jetzt ist von Juli oder August die Rede. (Foto: jw)
Manche Abschnitte jedoch werden erst mit der Eröffnung fertiggestellt, etwa Anschlussstellen, die nachträglich an die Ortsumgehung angeschlossen werden müssen.
Ursprünglich hieß es einmal, dass die Ortsumgehung Ende 2016 freigegeben wird. Als bekannt wurde, dass dieser Termin nicht eingehalten werden kann, sprach die Behörde von Juni 2017.
Artikel vom 25.08.2016 - 10.04 Uhr
Wöllstädter Ortsumgehung wird erst im Sommer 2017 fertig
Wöllstadt (sda). Die Freigabe der Ortsumgehung Wöllstadt verzögert sich. Laut neuem Zeitplan soll die Straße im Juni 2017 für den Verkehr freigegeben werden – ein halbes Jahr nach dem ursprünglich angepeilten Datum.
Nicht im Zeitplan: Die Arbeiten für die Ortsumgehung dauern länger als gedacht. © Sabrina Dämon
Das teilten am Mittwoch Vertreter von der Verkehrsbehörde Hessen Mobil und der mit dem Bau beauftragten Firma Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) mit. Mit der Fertigstellung der Bundesstraßen 3 und 45 sollen zudem drei Auffahrten fertig werden: von Friedberg, von Ilbenstadt und von Karben kommend. Die Auffahrten von Wöllstadt auf die Umgehung werden ein halbes Jahr später befahrbar sein. Was die Brücken angeht, seien acht von zehn fertig. Noch im Bau sind die Brücke bei Friedberg und zwei Stützpfeiler. Die Straßen an sich seien zu etwa 80 Prozent fertiggestellt. In etwa zwei Wochen soll Schotter (als Frostschutz) und Asphalt aufgeschüttet werden – zuerst auf dem B 45-Abschnitt sowie westlich von Nieder-Wöllstadt auf der neuen B 3.
Gründe für die Verzögerung gibt es laut Udo Goerz von der Firma Deges drei. Einer betrifft den Brücken-Bauabschnitt bei Friedberg. Kurz vor Baubeginn sei auf der Fläche ein Feldhamsterbestand festgestellt worden – die Tiere seien an einen anderen Ort gebracht worden, der Bau habe sich um einen Monat verzögert.
Auf demselben Abschnitt habe es zudem Probleme mit dem Baugrund gegeben, der für eine zweimonatige Verzögerung gesorgt habe. So seien im Boden größere Lavabrocken gefunden worden, was sich auf die Arbeiten und den Bau des Fundaments ausgewirkt habe.
Ein dritter Grund für die Verzögerung habe mit der Deutschen Bahn zu tun, betroffen ist der Bauabschnitt der B 45 bei der Bahntrasse. Lange vor Baubeginn seien sogenannte Sperrpausen mit der Bahn vereinbart worden, da die Bahn jedoch selbst gebaut habe, sei es zu Verschiebungen der Sperrpausen gekommen.
Die Verzögerungen eingerechnet, müsste die Ortsumgehung eigentlich im Februar 2017 fertig sein. Doch: »Ein solches Projekt kann man nicht im Winter abschließen«, sagte Ulrich Hansel von Hessen Mobil. Die Erfahrung habe gezeigt, dass es zu witterungsbedingten Problemen kommen könne, die die letzten Arbeiten verschieben, beispielsweise die »Ausstattung der Straße«. Dazu gehören unter anderem Beschilderungen oder Straßenmarkierungen.
Kostenrahmen eingehalten
Dass der Zeitrahmen nicht eingehalten werden kann, habe aber nur »unerhebliche« Auswirkungen auf die Kosten, sagte die Projektverantwortliche der Firma Deges, Andrea Prangen: 52,3 Millionen Euro seien vom Bund, der Auftraggeber ist, für den Bau genehmigt worden, »wir liegen bei 45 Millionen Euro«.
Wie Bürgermeister Adrian Roskoni berichtete, ist die Gemeinde für den Lärmschutzwall zuständig, der im nördlichen Bogen über Wöllstadt (auf Abschnitten von beiden Bundesstraßen) errichtet werden soll. Zwar sei es schade, dass das ursprüngliche Ziel der Freigabe Ende 2016 nicht erreicht wird, sagte Roskoni, »aber ein halbes Jahr kann man noch ganz gut verkraften«. (sda/Foto: sda)
Wetterauer Zeitung vom 07.04.2016
28 Millionen Euro für neue Straßen
Es gab keine Hiobsbotschaften: Der Bau der Ortsumgehung Wöllstadt soll wie geplant Ende des Jahres fertig sein. Das sagte Ulrich Hansel, der Regionalbevollmächtigte Mittelhessens von Hessen Mobil, am Donnerstag bei der »Fachkonferenz Straßenbau« im Kreishaus in Friedberg.
Die über 40 Millionen Euro teure Ortsumgehung Wöllstadt (hier der spätere Knoten, an dem sich B 3 und B 45 treffen) wird wie geplant Ende des Jahres fertig sein. Weitere Straßen in der Wetterau werden im Sommer instand gesetzt. (Foto: Ernst Stadler)
Bis Mai würden alle zehn Brücken stehen. Danach werde man neun Kilometer Straße verlegen. Die Freigabe für den Verkehr soll Ende des Jahres erfolgen.
Zahlreiche Bürgermeister, Kreistagsabgeordnete und die für den Straßenbau zuständigen Mitarbeiter der Kommunalverwaltung lauschten Hansels Ausführungen. Er sprach von 28 Millionen Euro, die Bund und Land in diesem Jahr in 14 Straßenbauprojekte investieren würden. Nach vier Jahren Bauzeit werde die Karbener Nordumgehung noch in diesem Jahr fertig, so sein Versprechen.
Wöllstadt (hed). Wer auf der B 3 durch Wöllstadt will, muss keinen Umweg mehr in Kauf nehmen. Die zweiwöchige Sperrung zwischen Ober- und Nieder-Wöllstadt wurde am Freitag wie geplant aufgehoben.
Wetterauer Zeitung vom 16.08.2015 - 22.30 Uhr
Wöllstadt (hed). Autofahrer sollten ab sofort einen weiten Bogen um Wöllstadt machen. Vom Montag, 17. August, bis zum Freitag, 28. August, bleibt die B 3 zwischen Ober- und Nieder-Wöllstadt gesperrt, damit dort eine neue Brücke für die Ortsumgehung gebaut werden kann.
Wöllstadt (hed). Für den Bau einer zentralen Brücke der neuen Ortsumgehung muss die B 3 zwischen Ober- und Nieder-Wöllstadt von Montag, 17. August, bis Freitag, 28. August, gesperrt werden. Die Umleitung verläuft über Rodheim (L 3204) und Rosbach (K 11).
Frankfurter Neue Presse vom 22.07.2015
Neue Umgehungsstraße - Megabrücke erhält 30 Pfeiler
22.07.2015 Von Jürgen W. Niehoff
Trotz Lärm, Hitze und Staub wächst die neue Umgehungsstraße um Wöllstadt, also die neue B 3 unaufhaltsam weiter. Fünf der zehn Brücken stehen schon. Momentan laufen die Vorbereitungen für das größte Brückenbauwerk.
Bauleiter Frank Eckardt (links) erklärt Baumamtsleiter Daniel Wendt (Mitte) und Udo Goerz den Baufortschritt.
Die Brückenträger für die Eisenbahnüberquerung auf der östlichen Seite sind bereits fertig.
Wöllstadt.
Nach Fertigstellung wird die dann knapp 100 Meter lange Brücke auf der 9,1 Kilometer langen Umgehungsstraße die alte Bundesstraße B 3 zwischen Ober- und Nieder-Wöllstadt überspannen. Dafür werden zurzeit die Fundamente für 30 Pfeiler gebohrt. Bei einem Durchmesser von 1,50 Meter muss sich der schwere Bohrer zwischen sieben und 25 Meter tief ins Erdreich fressen. „Wir sind zwar nicht unter Zeitdruck. Aber wir haben einen ersten festen Termin. Und das ist der 17. August“, erzählt Frank Eckardt vom Dresdner Ingenieurbüro Eibs.
Info: Neubau kostet 40 Millionen
Die neue Trasse für die Umgehung der beiden Ortsteile von Wöllstadt beginnt an der B 3 südlich von Friedberg, umfährt Ober-Wöllstadt östlich, quert die alte B 3 zwischen den clearing
Eckardt ist oberster Leiter der Baustelle und kennt sie auswendig. „Der 17. August ist deshalb für uns so wichtig, weil wir dann für eine Woche bis zum 25. August die B 3 komplett sperren dürfen.“ In dieser einen Woche wird dann nicht nur ein Kanal vom östlich gelegenen Rückhaltebecken unter der alten B 3 nach Westen in die Aue geführt, sondern dann werden parallel dazu auch die Brückenteile aus Spannbeton zur Straßenüberquerung auf die Pfeiler gehoben.
Zwei Behörden im Boot
„Eine Vollsperrung einer so befahrenen Straße wie der B 3 über mehrere Tage zu erlangen, ist nicht einfach, weil dies für die Verkehrsbehörde ebenfalls eine mächtige Herausforderung darstellt, bei der es ganz ohne Einschränkungen wohl kaum klappen wird“, erklärt Diplom-Ingenieur Udo Goerz von der Deutschen Einheit Fernstraßenbaugesellschaft (Deges). Die Deges plant im Auftrag des Landes die Umgehung um Wöllstadt und übernimmt damit ähnliche Aufgaben wie die Straßenbaubehörde Hessen Mobil. „Wir machen uns keine Konkurrenz, sondern ergänzen uns bei der Fülle der Aufgaben im Straßenbau zurzeit“, meint der Hessen-Mobilchef für das Rhein-Main-Gebiet, Alexander Pilz.
Wenn Ende 2016 die künftig 9,1 Kilometer lange Straße dem Verkehr übergeben wird, dann geschieht dies zwar in einem Atemzug, aber abgeschlossen ist das Projekt damit noch lange nicht: „Dann muss noch im Norden der Anschluss der alten B 3 an die neue Umgehungsstraße erfolgen“, sagt Goertz. „Und auch im Süden muss der Knoten an die L 3204 nach Rodheim angeschlossen werden“. Das soll erst 2017 geschehen.
Maschine ersetzt Mensch
Derweil wird der Zubringerverkehr nach Ober-Wöllstadt aus Friedberg kommend nach Süden bis zu dem Knotenpunkt zwischen den Ortsteilen ausweichen müssen und dann wieder nach Norden drehen bis Ober-Wöllstadt. „Wir hoffen, dass sich dann auch der Schleichweg nach Rosbach erübrigt“, meint Wöllstadts Bauamtsleiter Daniel Wendt.
Wegen des sehr engen zeitlichen Fensters startet der Bau der Trasse bereits im nächsten Frühsommer, parallel zu den Brückenbauten. Trotzdem werden dann höchstens 25 Bauarbeiter gleichzeitig auf den verschiedenen Baustellen tätig sein. „Wir beschäftigen kaum noch ungelernte Kräfte. Das übernehmen heutzutage Maschinen“, betont Frank Eckardt. Die Bohrspezialisten schaffen Löcher für zwei bis drei Pfeiler pro Tag, zehn Tage später sind sie bereits auf dem Weg zur nächsten Baustelle.
Neben dem großen Bauwerk zur Überquerung der bisherigen B 3 arbeitet eine weitere Gruppe von Brückenprofis an der Überquerung der Bahnlinie Hanau-Friedberg. Auch hier genügen acht Arbeiter, um riesige Betonteile zu bewegen und zusammenzusetzen.
Verzögerungen bei den Arbeiten gab es bisher kaum. „Eine davon war die Eisenbahnbrücke“, erinnert sich Eckardt. Bei Schachtarbeiten seien sie auf Leitungen und Kabel gestoßen, von denen die Bahn behauptete, dass sie mit dem Stellwerk zusammen hinge – und damit zur Sicherheit des Schienenverkehrs dienten. Lange Prüfungen zeigten, welches Kabel wohin gehörte oder möglicherweise nicht mehr in Betrieb war. Auch Bombenfunde bremsten den Zeitplan. Für mehrere Wochen ruhte der ganze Baustellenbetrieb.
„Dafür hatten wir aber keine Überraschung von Feldhamstern oder seltenen Pflanzen“, erklärt Goerz. Jetzt hoffen alle auf ungestörten Baufortschritt – auch im Interesse der Anwohner in Wöllstadt, die derzeit rund 21 000 Jahrzeuge pro Tag ertragen müssen.
Wetterauer Zeitung vom 06.07.2015
29.05.2015
Presseinformation
Arbeiten an Ortsumgehung Wöllstadt sind im Plan
B 3 / B 45: Vier Brückenbauwerke von zehn sind fast fertiggestellt
Die Bauarbeiten zur Ortsumgehung Wöllstadt verlaufen weiterhin planmäßig:
Zwischen Ober-Wöllstadt und Nieder-Wöllstadt entstehen auf der östlichen Seite der B 3 drei neue Brückenbauwerke für die Ortsumgehung. So sind mittlerweile die Brücken "Überführung Stadtweg", "Überführung Zum Rath" sowie "Überführung Eselsweg" fast fertiggestellt. Die Brücke „Überführung Wartweg“ ist bereits seit 2013 fertig. Insgesamt müssen für die Ortsumgehung zehn neue Brücken gebaut werden.
Auch die Arbeiten an der Brücke über die Bahnschienen haben im Februar 2015 begonnen. Derzeit laufen dort die Verbauarbeiten unter anderem in der Nähe der Gleise der DB-Strecke.
Bei vier weiteren Brückenbauwerken haben die Gründungsarbeiten begonnen.
Die "Unterführung B 3 alt", Die "Unterführung B 3 neu", die "Überführung Friedberger Straße und Rosbach" sowie die "Unterführung Lachengraben" werden voraussichtlich Mitte 2016 fertiggestellt sein.
Die Ortsumfahrung soll voraussichtlich Ende 2016 für den Verkehr freigegeben werden. Letzte Arbeiten an den Knotenpunkten nördlich von Ober-Wöllstadt und südlich von Nieder-Wöllstadt (L 3204) sollen im Frühjahr 2017 absolviert werden.
Wetterauer Zeitung vom 08.05.2015
Luftbild B 3
Wetterauer Zeitung vom 01.03.2015 - 12.32 Uhr
Bau der Ortsumgehung: Auch Vollsperrungen der B3 nötig
Wöllstadt (jwn). Jede Menge Infos zum Stand der Bau- und Planungsarbeiten der Ortsumgehung Wöllstadt gab es am Mittwochabend bei der Bürgerversammlung. Die rund 150 Besucher hatten zudem die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Der Brückenbau läuft auf Hochtouren.
Dass es davon ebenfalls jede Menge gibt, berichtete Bürgermeister Adrian Roskoni (parteilos) zu Sitzungsbeginn. Eine Frau habe ganz aufgeregt bei ihm im Rathaus angerufen und wissen wollen, wie und wann denn die fertiggestellten Brücken denn nun an die B 3 transportiert würden. Die stünden doch jetzt einfach auf den Feldern herum. Laut Roskoni ist das Staunen der Anruferin groß gewesen, als er sie aufklärte, dass der Standort der Brücken auf den Feldern schon richtig ist, weil zu ihnen bald die neue Umgehungsstraße führen wird.
Die Besucher erfuhren, dass die zehn Brücken zuerst gebaut werden, was bereits geschieht. Andrea Prangen vom Bundesunternehmen
DEGES, das den Straßenausbau plant und beaufsichtigt, berichtete von den bisherigen Arbeiten. Seit dem Spatenstich Ende November 2012 sei einiges passiert: Die Archäologie sei auf der neuen Fahrbahntrasse tätig gewesen, der Munitionsräumdienst habe acht Bomben vom Gelände entfernt, zudem seien elf Versorgungsleitungen neu verlegt worden. Die Besucher erfuhren, dass erste sogenannte landschaftspflegerischen Maßnahmen im »trassenfernen Umfeld« getätigt wurden, etwa Baumfällarbeiten.
Umleitungen werden eingerichtet
Auch zwei Brücken, Bauwerke genannt, im nördlichen Bereich, die Überführung am Wartweg und am Stadtweg sowie eine im südlichen Teil seien bereits fertiggestellt. Für weitere drei Bauwerke – die Überführungen »Zum Rath«, »Eselsweg« sowie die der S-Bahn-Strecke – seien die Ausschreibungen auf den Weg gebracht worden. Für die beiden Unterführungen »Friedberger Straße« und »Lachengraben« seien die Ausschreibungen in der Vorbereitung. Davon bekämen die Autofahrer nichts mit, denn die Bauwerke berührten nicht die später alte B 3. Die Einschränkungen kämen erst, wenn mit dem sogenannten Bauwerk 1, der nördlichen Anbindung der neuen Umgehungsstraße an das bestehende Straßennetz, begonnen werde. Sowohl im Norden Ober-Wöllstadts an der Frankfurter Straße am Ortsausgang von Friedberg als auch im Süden Nieder-Wöllstadts an der Abzweigung nach Rodheim würden vorübergehend Provisorien errichtet, über die der Verkehr dann für mehrere Wochen rollen müsse.
Andrea Prangen vom Bauunternehmen berichtet von den bisherigen Arbeiten.
Doch nicht alle Baumaßnahmen kämen ohne Vollsperrung aus. Im Süden werde das ein Wochenende der Fall sein, im Norden hingegen müsse der Verkehr über die Bundesstraße 455 und 275 an mehreren Tagen umgeleitet werden. »Dort wird es dann allerdings zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen«, sagte Udo Goerz von der DEGES.
Der Ingenieur berichtete, dass erst alle Brückenwerke fertig sein müssten, bevor mit dem Straßenausbau begonnen werden könne. Davor liege jedoch der Trassenausbau. Mit ihm solle im Herbst begonnen werden, mit der Fertigstellung der Trasse und aller Brückenbauwerke sei im Sommer 2016 zu rechnen. Für das Auftragen des Straßenoberbaus, also der Asphaltdecke, auf die dann 9,1 Kilometer lange Trasse, rechnet Goerz noch einmal mit knapp zwei Monaten. Die Straße könne Ende 2016 frei für den Verkehr sein, bestätigte er den bekannten Zeitplan.
Ob dieser denn auch realistisch sei, wollten einige Bürger wissen. Er sei zwar kein Prophet, meinte Goerz, aber im schlimmsten Fall könne es drei bis vier Wochen länger dauern.
Skeptisch zeigte sich Armin Diehl, ob nicht möglicherweise die Ortsdurchfahrt durch Ober-Wöllstadt auch nach Fertigstellung der Umgehungsstraße überfordert sein könne, weil die Kreisstraße (K 11) nach Rosbach weiterhin offen gehalten werde. Roskoni beruhigte: Geplant sei, die Ortsdurchfahrt so eng zu gestalten, dass an zwei oder drei Stellen kein Gegenverkehr mehr möglich sei. »Vielleicht sperren wir die Ortsdurchfahrt auch gleich für den Lkw-Verkehr«, stellte Roskoni in Aussicht. Darüber würden gerade mit den zuständigen Behörden erste Gespräche geführt.
Weitere Versammlungen geplant
Es wurden aber auch Fragen gestellt, die am Mittwochabend nicht beantwortet werden konnten. Etwa, ob die Knotenpunkte mit Ampeln versehen werden, oder ob auf der Umgehungsstraße auch landwirtschaftliche Fahrzeuge zugelassen sind. Antworten darauf soll es demnächst aus dem Rathaus geben. Zudem kündigte Roskoni weitere Bürgerversammlungen an, in denen speziell über den Innenausbau der Straße der beiden Ortsteile Nieder- und Ober-Wöllstadt gesprochen werden soll.
Bild aus der Wetterauer Zeitung vom 18.02.2015
Radweg wieder voll befahrbar
Die Baustelle am Radweg zwischen Ober-Wöllstadt und Nieder-Wöllstadt ist abgeschlossen. Die Teilsperrung ist aufgehoben und der Radweg ist wieder voll befahrbar.
Bau der Umgehungsstraße hat begonnen Jetzt wird für die Brücke gebohrt
Frankfurter Neue Presse vom 05.09.2014, 03:30 Uhr Von Jürgen W. Niehoff
Schweres Gerät wird beim Fundament für das Brückenbauwerk zum Umgehungsstraßenbau zwischen Ober-Wöllstadt und Friedberg eingesetzt. Denn wegen des porösen Untergrundes dort wird die Gründung aus Beton bis zu 25 Meter in die Tiefe reichen.
Bauleiter Frank Eckardt erklärt Bürgermeister Adrian Roskoni (im Vordergrund) und
den Mitgliedern der Bürgerinitiative »Ortsumgehung jetzt« die Pläne. Foto: Jürgen W. Niehoff
Wöllstadt.
„Drei Stempel auf jeder Seite der Brücke, sie sind 1,5 Meter im Durchmesser und 25 Meter tief, werden das Brückenbauwerk demnächst tragen“, erklärt Bauleiter Frank Eckardt gestern am Nachmittag dem Wöllstädter Bürgermeister Adrian Roskoni (parteilos) sowie den acht Mitgliedern der Bürgerinitiative „Umgehungsstraße jetzt“ die bevorstehenden Baumaßnahmen an Hand der Baupläne.
Der Grund für die aufwendigen Verankerungen der kleinen Brücke, die lediglich zur Querung eines Wirtschaftsweges über die spätere Umgehungsstraße dienen soll, ist der Untergrund. Er besteht aus lockerem Sediment- oder Ablagerungsgestein.
Mit der Bohrung ist am gestrigen Tag gleichzeitig der Startschuss für den Bau von fünf weiteren Brücken zwischen dem Anschluss Friedberg und der Bundesstraße 45 in Richtung Niddatal gegeben worden.
Verkehrskonzept in Arbeit
„Jetzt können die Bürger auch wirklich sehen, dass an der Umgehungsstraße gearbeitet wird“, freut sich Rathauschef Roskoni über den Fortschritt.
Südlich von Nieder-Wöllstadt ist zwar kürzlich eine kleine Brücke fertiggestellt worden, doch ist die von der B 3 her nicht einsehbar. „Richtig ernst für die Bürger wird es erst im Sommer des kommenden Jahres, wenn die Anschlüsse an die B 3 südlich von Friedberg und an die B 45 östlich von Nieder-Wöllstadt an der Reihe sind. Dann wird es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen“, kündigte Roskoni an. Zwar werde derzeit von der Straßenbaubehörde Hessen Mobil bereits an einem Verkehrskonzept gearbeitet, mit dem der Verkehrsfluss garantiert werden solle, „doch ohne Einschränkungen wird es bei diesen beiden Maßnahmen auch mit Konzept kaum klappen“, vermutet der Bürgermeister.
Das 9,1 Kilometer lange Projekt ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Mit dem Abschnitt Nord, der Ortsumgehung ab Friedberg bis zum Knoten Wöllstadt zwischen den beiden Ortsteilen Ober- und Nieder-Wöllstadt, wurde nun diese Woche begonnen. „Der zeitliche Rahmen des Vorhabens ist recht ehrgeizig, denn bereits im Frühsommer 2015 soll parallel zu den Brückenbauten mit dem Bau der Trasse begonnen werden“, erläuterte Roskoni den Ablauf der Bauarbeiten.
Ende 2016 soll die Umgehungsstraße dem Verkehr übergeben werden. Bis dahin muss die Gemeinde aber ihre Aufgaben noch erledigen. Denn auch wenn sie mit den eigentlichen Baumaßnahmen nichts zu tun hat, so kommt auf sie der Rückbau der Bundesstraße innerhalb der Ortschaft zu. „Aus diesem Grund haben wir uns auch noch nicht aufgelöst“, unterbricht der Vorsitzende der Bürgerinitiative, Peter Dangelmaier, die Ausführungen des Bürgermeisters. „Ein bisschen Druck seitens der Bürger bewirkt gelegentlich Wunder“. Und dann muss er lachen. „Zurzeit läuft alles bestens. Wir von der BI sind jedenfalls zufrieden“, sagt Dangelmaier.
Das trifft im Großen und Ganzen zwar auch für Bürgermeister Roskoni zu, doch seine Gedanken kreisen bereits um den Rückbau der B 3 durch Wöllstadt. Denn in beiden Ortsteilen gibt es damit Probleme. Grundsätzlich muss der Rückbau spätestens zwei Jahre nach Umwidmung der Straße von einer Bundes- in eine Kreis- oder Gemeindestraße erfolgen.
22.07.2014
Teilsperrung des Fahrradweges zwischen den Ortsteilen
Der Fahrradweg zwischen den Ortsteilen entlang der Bundesstraße 3 ist wegen Umbauarbeiten des Abwasserkanals im Zuge des Baus der neuen Umgehungsstraße bis Ende August 2014 in Teilbereichen gesperrt. Eine beschilderte Umleitungsstrecke für diesen Bereich ist eingerichtet.
An fünf Kreuzungspunkten im Bereich der zukünftigen Trasse müssen die Leitungen zu dem Wasserspeicher der Gemeinde nördlich des Ortsteiles Ober-Wöllstadt tiefer gelegt werden. Derzeit liegen die Kanäle etwa 1,5 Meter unterhalb der Erdoberfläche. „Durch den Bau der Umgehungsstraße müssen an den fünf Knotenpunkten die Kanäle auf sechs bis sieben Meter abgesenkt werden“, erklärt Bürgermeister Adrian Roskoni (parteilos). Es handelt sich dabei um eine Befüllungsleitung für den Wasserspeicher, zwei Versorgungs- und eine Endleerungsleitung sowie eine alte Kanalleitung, die nur noch zu Reinigungszwecken genutzt wird.
Auf etwa 650 000 Euro schätzt Roskoni die Kosten für die Kanaltieferlegung. Da es sich um reine Kanalarbeiten handelt, ist nach den Verordnungen allein die Gemeinde Wöllstadt zuständig, muss somit auch die Kosten alleine tragen.
Doch dem Verhandlungsgeschick des Rathauschefs ist zu verdanken, dass sich die Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil inzwischen bereit erklärt hat, die Kosten zu übernehmen.
„Zugesagt hat die Behörde Hessen Mobil dies für die ersten drei Knoten. Verhandelt wird dagegen noch über 180 000 Euro für die beiden letzten Knoten“, so der Bürgermeister. Er habe den Verantwortlichen rasch klar gemacht, dass die Verlegung der Kanalrohre nur durch den Bau der Umgehungsstraße erforderlich geworden sei, es also reine Folgekosten aus dieser Maßnahme seien.
In den nächsten vier Monaten bis Ende Juli sollen die Arbeiten erfolgen. Anschließend sollen die Brückenbauer kommen und mit den zehn für die neue Straße erforderlichen Brückenbauwerken beginnen. Auf ihnen soll dann der Verkehr auf der neuen, 9,1 Kilometer langen Trasse in Verlängerung der bereits fertigen Ortsumgehung Friedberg östlich an Ober-Wöllstadt und westlich an Nieder-Wöllstadt Straßen, Bahnlinien, Gewässer und Wirtschaftswege queren. Roskoni rechnet mit Fertigstellung der Baumaßnahmen und Übergabe der Straße an den Verkehr Ende 2016.
Die Gesamtkosten für den Bau der Umgehungsstraße betragen etwa 38,8 Millionen Euro, werden vom Bund getragen. Die Umgehung Wöllstadt sei der einzige Straßenneubau in diesem Zusatz-Programm gewesen, betont Roskoni. Der Rest entfiel auf Sanierungen an Straßen und Brücken.
Durch den Bau der Umgehung verbessern sich in den Ortsteilen Nieder-Wöllstadt und Ober-Wöllstadt die gegenwärtig unzureichenden Verkehrsverhältnisse in den Ortsdurchfahrten nachhaltig. Denn die Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die Umgehung reduziert die Belastung der Anwohner durch Verkehrslärm und Abgase.
Artikel aus der Wetterauer Zeitung vom 07.03.2014
Wöllstadt (hed). Für den Bau der Ortsumgehung sind dieser Tage etliche Linden an der B3 gefällt worden. Laut Hessen Mobil sollen aber nach der Fertigstellung der Straße wieder neue Bäume geplanzt werden.
Die neue Ortsumgehung B3a wird „erfahrbar“
Ein Anfang ist gemacht – die erste von insgesamt zehn geplanten Brücken, die aufgrund der neuen Ortsumgehung in der Gemarkung Wöllstadt gebaut werden, ist fertiggestellt.
Der erste Spatenstich des „Brückenbauwerks Nr. 07 Überführung Wartweg“, wie die fachmännische Bezeichnung lautet, erfolgte im November des Jahres 2012. Anfang Februar 2014 konnte die Brücke unter Einhaltung der gesetzten zeitlichen und finanziellen Vorgaben an die Gemeinde übergeben werden.
Nach einer letzten Inspektion durch die planenden und ausführenden Betriebe wurde am vergangenen Montag die Baustellenabsperrung entfernt und die Brücke für den Verkehr frei gegeben.
Bürgermeister Roskoni lobte die gelungene Arbeit der beteiligten Unternehmen: „Das lässt auf eine weiterhin gute und effektive Zusammenarbeit hoffen, die eine Fertigstellung der Ortsumgehung im geplanten Zeitraum realistisch erscheinen lässt. Die dringend nötige Entlastung der Ortsdurchfahrten in Ober und Nieder Wöllstadt rückt endlich in greifbare Nähe!“
Mit dem Bau der nächsten drei Brücken soll im Sommer begonnen werden. Gegen Ende des Jahres ist der Baubeginn der restlichen sechs Feldwegeüberführungen geplant.
Verkehrsfreigabe des Brückenbauwerks Wartweg
von links:
Herr R. Otte, örtliche Bauüberwachung; Eberhardt – die ingenieure
Herr A. Roskoni, Bürgermeister der Gemeinde Wöllstadt
Herr R. Adam, Baubevollmächtigter; DEGES Berlin
05.02.2014 Verlegungsarbeiten der Fernwasserleitung im Zeitplan
Die Verlegungsarbeiten der Fernwasserleitung am Ortsausgang Richtung Karben durch die OVAG sind im Zeitplan.
Die neue Wasserleitung ist bereits im Feld verlegt und die Revisionsschächte mit der Möglichkeit zur Leitungsentleerung sind gebaut.
Derzeit laufen die Vorbereitungen zum Umschluss der alten Leitung an die Neue.
Artikel aus der Wetterauer Zeitung vom 18.12.2013
Wöllstädter wirken an der Flurbereinigung mit
Wöllstadt (pm). Durch den Bau der Ortsumfahrung werden Grundstücke und Bewirtschaftungsflächen diagonal durchschnitten oder es bleiben unwirtschaftliche Restflächen übrig.
Planen mit bei der Ortsumgehung: die Interessenvertreter aus Wöllstadt. (Foto: pv)
Um diese Nachteile zu beheben, wurde in Wöllstadt vor drei Jahren ein Flurbereinigungsverfahren mit einer Fläche von knapp 1260 Hektar, überwiegend in Ober- und Nieder-Wöllstadt, eingeleitet.
»Das Verfahren wird zwar vom Büdinger Amt für Bodenmanagement geleitet, aber ohne die betroffenen Grundstückseigentümer geht es nicht«, sagte die zuständige Verfahrensleiterin Hilke Bertschy-Abele. Die Ortskenntnisse der Beteiligten, die in einer sogenannten Teilnehmergemeinschaft organisiert sind, machten vieles einfacher.
Bei einer Teilnehmerversammlung in der Römerhalle wurde nun ein Vorstand der Interessenvertretung gewählt. Die Vorstandsmitglieder wählten den Nieder-Wöllstadter Ortslandwirt Werner Bonrath zum Vorsitzenden und Andreas Ewald zum Stellvertreter. Weiter im Gremium vertreten sind Susanne Walter, Maximilian Best und Bürgermeister Adrian Roskoni. Ihre Vertreter sind Günther Braumann, Joachim Schnabel, Thorsten Greiff, Norbert Gondolf und Michael Fett.
Wöllstadt (hed/sda). Genau ein Jahr ist es her, als mit dem ersten Spatenstich der Startschuss für die Wöllstädter B 3-Ortsumgehung fiel. Doch noch sieht man nichts vom Straßenverlauf, gleichwohl waren die Behörden nicht untätig.
Artikel aus der Wetterauer Zeitung vom 08.10.2013
Gelddruck, Zeitdruck, Hamsterdruck
Wöllstadt (ihm). Zusammengekauert liegt das Skelett im Grab, ein anderer Leichnam ruht in gerader Haltung in der Erde. Beide Tote wurden während der Rettungsgrabungen an der Baustelle für die Ortsumgehung im Lauf des vergangenen Jahrs gefunden.
Infos über ein Jahr Grabungskampagne gibt es an den Schautafeln.
Mehrere Schnitte innerhalb eines Areals von acht bis neun Kilometern Länge und 30 bis 40 Metern Breite machen die Archäologen im Vorfeld des Umgehungsstraßenbaus auf. Fast ist die Kampagne fertig, ein letzter Abschnitt startet nächste Woche und endet voraussichtlich im Frühjahr/Sommer. Am Donnerstag stieg ein Tag der offenen Tür auf dem Grabungsgelände bei Ober-Wöllstadt, massig Besucher kamen.
Trotz des Feiertags arbeiten die Archäologen des Landesdenkmalamts Wiesbaden. Sie wollen den Gästen – darunter Bürgermeister Adrian Roskoni – zeigen, wie eine Ausgrabung vor sich geht. Auf die freigelegte Fläche können die Bürger nicht, nur drum herum mit den Grabungsleitern Werner Feth und Jessica Meyer. Das hat gute Gründe, denn die Befunde sollen nicht zerstört werden:
Verfärbungen, die uralte Abfallgruben markieren, weisen auf eine Besiedelung in jungstein- und späteisenzeitlicher Epoche hin. Die jungsteinzeitlichen Gruben sind schwärzlich, die anderen hellgrau – aber beide nicht besonders gut zu erkennen. Die Grabungstechniker legten sie säuberlich frei, umritzten ihre Ausdehnungen mit der Maurerkelle. Feth erläutert, wie die dunkleren Verfärbungen zustande kamen: »In der Jungsteinzeit geriet Schwarzerde mit in die Gruben.
Wie stellten die Bandkeramiker ein Gefäß her? Sie »magerten« den Ton mit Sand, formten und brannten ihn.
Holz mit Lehm beworfen
Man spreche bei den damaligen Menschen von den Linearbandkeramikern, da sie Tongefäße mit bandförmigen Ornamenten herstellten. Die Scherben finden sich in den Gruben, ebenso wie gebrannter Lehm von den Hauswänden. »Bauweise war Holz, das mit Lehm beworfen wurde.« Von den Bauten sieht man allerdings quasi nichts. Die üblichen kleinen runden Flecken, die auf ehemalige Holzpfosten und Hausgrundrisse hinweisen, traten bei dieser Grabungskampagne nur wenig auf. »Wind und Regen trugen schon viel ab«, erklärt Bezirksarchäologin Dr. Sabine Schade-Lindig.
Wie sie weiter schildert, müssen die Wissenschaftler alles schnell wieder zuschütten, wenn sie die Befunde dokumentiert haben. Zum einen soll sich der geplante Straßenbau nicht verzögern, zum anderen sollen sich keine Hamster ansiedeln. »Der Abraum ist schön weich, da geht der Hamster schnell rein.
Von den archäologischen Hinterlassenschaften wusste man schon früher, durch Luftbilder und Scherben auf den Äckern. Die Rettungsgrabungen könnten nur punktuell erfolgen. »Das Areal ist acht bis neun Kilometer lang und 30 bis 40 Meter breit. Würden wir das alles ausgraben, hätten Sie Ihre Umgehungsstraße in 50 Jahren noch nicht. Sie sehen: Wir stehen unter Gelddruck, Zeitdruck, Hamsterdruck.
Grabungsleiter Werner Feth (vorne, in Blau) erzählt den Besuchern Spannendes über die Ausgrabung. (Fotos: Ihm-Fahle)
Ein Mann spricht Feth an: Er fand vor Jahren ein Bronzestück auf einem Acker. Ob das aus der Bronzezeit stammt? »Haben Sie es dabei?«, fragt Feth. Der Mann bedauert. Der Fund müsse nicht zwangsläufig bronzezeitlich sein, so der Grabungsleiter. Auch später wurde noch Bronze hergestellt.
Die Zuhörer können sich auch an Schautafeln und Tischen ein Bild machen, Fotos, Scherben, Pfeilspitzen und die Fotos der Gräber ansehen. »Vier Bestattungen konnten bislang geborgen werden«, berichtet Grabungsleiterin Meyer. Sie stammten aus der Stein- und Bronzezeit, eins konnte nicht datiert werden. Vielleicht ist es 5000 Jahre alt oder noch älter. So lang siedeln laut stellvertretendem Landesarchäologen Dr. Udo Recker schon Menschen in der Wetterau.
Die Schnitte bei Ober-Wöllstadt werden dieser Tage zugeschüttet, anschließend geht es ein Stück weiter Richtung Friedberg, wo die Archäologen neben der Ampelkreuzung graben werden. Bisher hätten sie eine spannende Zeit gehabt, mit Regen, Schnee, Grippe, Bombenfunden und einem heißen Sommer.
23.07.2013
Im Zuge des Baus der Umgehungsstraße müssen 2 Strommasten zwischen den Ortsteilen erhöht werden, da ein Sicherheitsabstand von 8 Metern zwischen Leitungen und neuer Fahrtrasse gegeben sein muss. Mast 1 wurde um 2 Meter erhöht, Mast 2 um 8 Meter. Im Zuge der Erhöhung wurden die Masten mit einem Schwerlastkran angehoben, und die Mastverlängerungen darunter montiert. Die nötigen Fundamentverstärkungen werden diese Woche eingebracht. Die Fotos zeigen die Arbeiten während der Mastverlängerung des zweiten Mastes.